Eine Woche kann ganz schön lang sein, findet der elfjährige Philipp, genannt Lippel. Sein allein erziehender Vater Otto, ein Gourmetkoch in Passau, muss auf Geschäftsreise und überlässt seinen Sohn der Obhut von Frau Jakob. Fortan hat Lippel nichts mehr zu lachen, denn die neu angestellte Haushälterin führt ein strenges und unfaires Regiment, dem sich ihr Schützling bedingungslos unterordnen muss. Seine Sorgen und Nöte vergisst Lippel nur, wenn er sich in die "Geschichten aus 1001 Nacht", ein Abschiedsgeschenk seines Vaters, vertieft. Aber dann konfisziert Frau Jakob das Buch und damit sein einziges Refugium. Die begonnene Lektüre lässt den Jungen jedoch nicht mehr los. Im Schlaf spinnt er die Geschichten weiter und träumt sich dabei direkt ins Morgenland. Dort tauchen Menschen aus seinem Umfeld in neuer Gestalt wieder auf: Seine Mitschüler Hamide und Arslan verwandeln sich in zwei Königskinder und Frau Jakob in die niederträchtige Schwägerin des Königs, der aussieht wie Lippels Vater. Zunehmend bestimmt Lippel durch sein mutiges Handeln den Fortgang der abenteuerlichen Geschichte. Seine Träume, in denen er so unerschrocken agiert, geben Lippel schließlich die Kraft, sich auch in seinem realen Leben zu behaupten.